Mensch sei stark

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Mensch sei stark

Die Versetzung an eine weiterführende Schule ist für Schülerinnen und Schüler nicht immer einfach. Die neue Umgebung und neue Lehrinhalte machen den Übergang häufig schwierig. Gerade in dieser Phase sind deshalb eine professionelle Begleitung und kooperatives Lernen besonders hilfreich.

„Mensch sei stark“ war ein Projekt für die 7. Klassen der Gottlieb-Daimler Oberschule in Ludwigsfelde im Schuljahr 2011/2012, gefördert durch die Stadt Ludwigsfelde und die Initiative Oberschule (IOS) des Landes Brandenburg. Ziel des Projektes war es, die Schülerinnen und Schüler beim schwierigen Übergang in die Sekundarstufe 1 zu begleiten.

Um bereits in der 7. Klasse die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch in der gesamten Sekundarstufe 1 zu schaffen, sollten Konzepte wie Lernen, Lernstrategien, Lernmotivation und Themen wie Kommunikation, Vertrauen und Soziales Lernen langfristig verankert werden. Zugleich wurde den Lehrerinnen und Lehrern das Konzept „Kooperatives Lernen“ vermittelt, um diesen Prozess effektiv zu unterstützen.

Kindern mit Lernschwächen die Startphase erleichtern

Die Gottlieb-Daimler Oberschule liegt in einem sozialen Brennpunkt. Für das Schuljahr 2011/2012 wurden viele Kinder mit Lernschwächen, Verhaltensstörungen und geringer Motivation, den schulischen Alltag erfolgreich zu bewältigen, erwartet. Um den Schülerinnen und Schülern zunächst einmal den Start zu erleichtern, wurden in der ersten Projektphase Beziehungen zwischen den Kindern aufgebaut und die Herausbildung eines Klassenverbandes unterstützt.

Die Schülerinnen und Schüler lernten Methoden kennen, miteinander zu kommunizieren, Regeln einzuhalten, Respekt zu zeigen und zu fordern, sich auszutauschen und anderen aktiv zuzuhören. In der zweiten Phase lag der Schwerpunkt auf dem Erlernen und der Erprobung von Lerntechniken. Im Vordergrund stand hier das Konzept des „Kooperativen Lernens“, das das Lernen in der Gruppe und die Selbstständigkeit förderte. Außerdem wurden individuelle Lerntechniken vermittelt. Methoden- und Konzeptvermittlung wurden in beiden Phasen laufend an die Bedürfnisse der jeweiligen Klassen angepasst.

Mitschülerinnen und Mitschüler als Partner begreifen

Vermittelt wurden die Inhalte durch Trainerinnen und Trainer – alle zwei Wochen jeweils für eine Doppelstunde in jeder Klasse. Hinzu kam eine Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer von ein bis zwei Tagen. Darüber hinaus fand eine Informationsveranstaltung für die Eltern der Kinder statt, um ihnen zu zeigen, wie sie selbst einen Beitrag zum Lernerfolg ihrer Kinder leisten können.

Das Projekt war eine Fortführung der bereits durchgeführten Zukunftswerkstatt an dieser Schule. Neben der Vermittlung von Lernkompetenz sollte es die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, Mitschülerinnen und Mitschüler als Partner zu begreifen, soziale Kompetenzen weiterzuentwickeln, Vertrauen aufzubauen und zu festigen.