Diversitätsorientierte Interkulturelle Öffnung der Jugendhilfe - Diskriminierungsschutz stärken und Vernetzung fördern
Das Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V. führt von Oktober 2020 – September 2022 das Modellprojekt „Diversitätsorientierte Interkulturelle Öffnung der Jugendhilfe – Diskriminierungsschutz stärken und Vernetzung fördern“ in Berlin und Brandenburg durch.
Das Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V. begleitet seit 2015 mehrere Jugendämter in Berlin und Brandenburg bei der interkulturellen und diversitätsorientierten Öffnung.
Die Jugendämter werden dabei unterstützt, Strukturen im Hinblick auf Diversitätssensibilität und Abbau von Diskriminierungen zu überprüfen und zu verändern. Dabei wurde z.B. an der Öffentlichkeitsdarstellung und Personalentwicklungsstrategien gearbeitet. Parallel hierzu wurde bei einer breiteren Mitarbeiter*innenschaft der Erwerb interkultureller- und Diversitykompetenzen gefördert, wie etwa die Anforderungen eines migrationssensiblen Kinderschutzes. Es wurden außerdem Ankerpersonen in den Jugendämtern in den Bereichen Interkulturelle Öffnung und Organisationsentwicklung fortgebildet.
Das Projekt
Jetzt möchten wir auf die bereits erzielten Erfolge in den Jugendämtern aufbauen und um die Entwicklung von konkreten Maßnahmen zum Umgang mit Diskriminierung sowie die Etablierung nachhaltiger Vernetzungsstrukturen erweitern. Ein Schwerpunkt kann dabei u.a. auf den Bereichen des Jugendamtes liegen, die mit freien Trägern zusammenarbeiten. Dafür setzt das Projekt bei der Interkulturellen und diversitätsorientierten Öffnung der Jugendämter an. Ein Fokus liegt dabei auf der Initiierung und Verankerung von Antidiskriminierungsmaßnahmen, die einen unmittelbaren Mehrwert für die Nutzer*innen darstellen, etwa wenn es in Fällen rassistischer Diskriminierung zuständige Beschwerdestellen gibt. Um in den Organisationen selbst Kapazitäten für die Planung solcher diskriminierungssensiblen Verfahren und Strukturen aufzubauen und die Kompetenzen der Mitarbeitenden diesbezüglich zu erweitern, sollen diversitätsorientierte Personalentwicklungsstrategien befördert werden. Die Jugendämter werden bei Maßnahmen begleitet, die darauf ausgerichtet sind mehr Mitarbeitende mit verschiedenen Hintergründen einzustellen. Parallel dazu werden bei der Stammbelegschaft, auf Führungs- und Fachkräfteebene, interkulturelle und Diversity-Kompetenzen gestärkt.
Um den Erfahrungsaustausch zur Interkulturellen Öffnung zwischen den im Projekt beteiligten und anderen Ämtern sowie freien Trägern zu befördern, soll ein Netzwerk aufgebaut werden. Im Rahmen eines regelmäßigen Fachkreises soll ein Raum für fachlichen Austausch geschaffen werden, der bislang häufig unabhängig voneinander agierende Akteur*innen zusammenbringt. Damit soll über die Laufzeit des Modellprojektes hinaus eine bleibende Vernetzungsstruktur etabliert werden, die durch die Erstellung einer Wissensplattform auch einen virtuellen Raum erhält. Das Projekt kann damit eine breitere Wirksamkeit entfalten.
Projektziele
- Begleitung des Jugendamtes durch 2 Prozessbegleiter*innen
- Diversitätsorientierte Personalentwicklung im Hinblick auf Diskriminierungsschutz nachhaltig verankern
- Interkulturelle und Diversitykompetenzen bei den Leitungskräften und Mitarbeiter*innen fördern
- Passende Antidiskriminierungsmaßnahmen im Jugendamt verankern
- Jugendämter bei der Unterstützung der freien Träger zum Thema diskriminierungssensible Standards beraten
- Aufbau eines Fachkreises Interkulturelle Öffnung und Diversity in der Jugendhilfe zur besseren Vernetzung untereinander und zum fachlichen Austausch
- Aufbau der Wissensplattform diversity-jugenhilfe.de (online ab Juni 2022)
Projektmitarbeiter*innen
Enoka Ayemba
Jenny Howald
Andrea J. Vorrink
Prozessbegleiter*innen
Tanja Michalczyk
Ewa Niedbala
Renate Pulz
Patricia Redzewsky
Kontakt
"Diversitätsorientierte Interkulturelle Öffnung der Jugendhilfe - Diskriminierungsschutz stärken und Vernetzung fördern"
Bildungsteam Berlin Brandenburg e.V., Cuvrystraße 20a, 10997 Berlin
Tel. + 49 (0) 30 61076544
interkoe@bildungsteam.de
Netzwerkpartner
Förderer
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.