Bildungsbausteine gegen antimuslimischen Rassismus (2015-2019)

Projekte

Bildungsbausteine gegen antimuslimischen Rassismus

für Jugendliche und Multiplikator_innen

Ziel des Projekts

Im Rahmen des auf fünf Jahre angelegten Projektes werden Bildungsmaterialien erarbeitet und Bildungsprogramme gegen Muslimfeindschaft für Jugendliche und Pädagog_innen umgesetzt.

Mit dem Vorhaben wird im Rahmen von politischer Bildungsarbeit an Schulen und in Jugendhilfeeinrichtungen für Jugendliche/ junge Erwachsene von 14 bis 27 Jahre mit unterschiedlichem formalem Bildungshintergrund und im Rahmen der Multiplikator_innenfortbildung von Pädagog_innen aus intersektioneller und insbesondere genderkritischer Perspektive ein Beitrag gegen Muslimfeindschaft, Rassismus, Exklusion und Polarisierung in unserer Gesellschaft geleistet.

Dieses Vorhaben wird mit Hilfe folgender Schritte umgesetzt werden:

  • Sozialforschung zu Muslimfeindschaft an Schulen und in Jugendhilfeeinrichtungen
  • Entwicklung von Bildungsmethodik und -material
  • Erprobung der Bildungsarbeit mit verschiedenen Zielgruppen
  • Erprobungen und Weiterentwicklung der Konzeption
  • Veröffentlichung der Bildungsmaterialien
  • Umsetzungen von Multiplikator_innenfortbildungen in Kooperation mit verschiedenen Bildungsträgern und Organisationen 

Projektdauer

01.03.2015 – 31.12.2019

Hintergrund des Projekts

Nicht zuletzt der Erfolg von Pegida, die hohen Teilnehmerzahlen von antimuslimischen Demonstrationen in verschiedenen deutschen Städten, bis hin zu vermehrten Gewaltakten gegen Moscheen und Menschen veranschaulichen die in den letzten Jahren in Studien bereits festgestellte eklatante Virulenz von Muslimfeindschaft und Rassismus in der Mitte der deutschen Gesellschaft. Muslimfeindliche rassistische Einstellungen und Handlungspraxen diskriminieren und bedrohen Menschen alltäglich, zudem konterkarieren sie Inklusions- und Integrationsbemühungen. Gleichsam machen sie die Dringlichkeit, in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu diesem thematischen Schwerpunkt vermehrt präventiv und intervenierend tätig zu werden, deutlich.

Um hier im Bereich der pädagogischen Arbeit an Schulen und in Jugendhilfeeinrichtungen im Sinne der Menschenrechte entgegen zu wirken, ist die wissenschaftlich fundierte Entwicklung von Bildungsprogrammen bzw. -materialien geplant. Pädagog_innen sollen angesichts der aktuellen Lage unterstützt werden in der Jugendhilfearbeit und an allgemeinbildenden Schulen professioneller agieren und gezielter und nachhaltig gegen Muslimfeindschaft tätig werden zu können.

Methodik des Projekts

Nach einer wissenschaftlichen Phase mit leitfadengestützten Expert*inneninterviews mit Pädagog*innen und Lehrer*innen aus Jugendhilfe und Schule, die durch die Hochschule Landshut durchgeführt wurde, hat im Frühjahr 2016 die Phase der Entwicklung von Bildungsmaterialien begonnen.

Das Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V. hat in einer ersten Konzeptionsphase Bildungsbausteine entwickelt, die seit Herbst 2016 immer wieder mit Jugendlichen und Multiplikator*innen in Seminaren angewandt, überarbeitet und durch neue Methoden ergänzt werden. So haben bisher (Stand November 2018) über 100 Seminartage in Berlin, Brandenburg und Bayern stattgefunden, deren Erfahrungen in die Überarbeitung der Bausteine eingeflossen sind.

Die entstandenen Bildungsmaterialien für die Bildungsarbeit gegen antimuslimischen Rassismus werden online veröffentlicht. 

Koordinatorin und Ansprechpartnerin Berlin:

Žaklina Mamutovič
Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V.
10997 Berlin
Tel. + 49 (0) 30 61076544
Fax. + 49 (0) 30 61076545
amr@bildungsteam.de
www.bildungsteam.de

Wissenschaftliches Team Landshut:

Projektleitung

Hr. Prof. Dr. Mihri Özdoğan

Wissenschaftliche Mitarbeit

Andreas Hastreiter

und die Stadt Landshut

News

 

Podcast der Heinrich-Böll-Stiftung: Islam(isches) in den Medien: Wie mit einfach gezeichneten Bildern unser Blick für die Realität der Vielfalt getrübt wird und wie wir dem entgegen wirken können. Vortrag von Dr. Sabine Schiffer am 16.05.2019 (gekürzt). Moderation: Ezgi Özcan.


Am 1. Juli 2018 fand der "Tag gegen antimuslimischen Rassismus" statt.


Am 12. April 2018 haben wir gemeinsam mit dem Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung eine Veranstaltung mit Maria Castro do Mar Varela zum Thema "Terror hat eine Geschichte" durchgeführt.


Wir nahmen teil am 1. Bundesweiten Vernetzungstreffen der Akteure im Bereich Islam- und Muslimfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus 12./13.04.2018. Gegründet wurde dort das neue Netzwerk CLAIM – Alllianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit, an dem wir uns auch beteiligen.


 

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Multimedia


Ein kleiner Vorgeschmack auf unsere Bildungsbausteine:


Ilhan Hancer: "Mein Leben ist kein Witz" Creative Commons Lizenzvertrag


Yara Salha: "Jetzt rede ich" Creative Commons Lizenzvertrag



Video zum "Tag gegen antimuslimischen Rassismus"



1001 Inventions



Über das Team

 

Unser Team besteht aus Kolleg*innen mit langjähriger Erfahrung in der rassismuskritischen und diversitätssensiblen Bildungsarbeit. Unter uns haben wir verschiedene persönliche und professionelle Zugänge und Schwerpunkte. Das ist uns auch in unserer Teamzusammensetzung besonders wichtig. In unserer Arbeit wollen wir nicht "den Islam" erklären, sondern im Gegenteil den Fokus darauf legen, wie sich antimuslimischer Rassismus auf der persönlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Ebene auswirkt.


 

 

Materialien


aktueller Newsletter 11-2019

Newsletter 11-2018

Newsletter 6-2018

Newsletter 1-2018


Flyer für Jugendliche

Flyer für Multiplikator_innen


Hintergründe und Studien zu antimuslimischem Rassismus vom Mediendienst Integration