Unterstützung in Vielfalt-Interkulturelle Öffnung der Jugendhilfe in Berlin und Brandenburg (2015-2018)

Unterstützung in Vielfalt

Interkulturelle Öffnung der Jugendhilfe in Berlin und Brandenburg (2015-2018)

Junge Menschen mit Migrationshintergrund bilden in Berlin und Brandenburg einen bedeutenden Anteil der Leistungsberechtigten bei Angeboten der Jugendhilfe bzw. der sozialen Dienste. In den letzten Jahren sind Entwicklungen hin zu einer stärkeren und migrationssensiblen Nutzerinnen-Orientierung der Angebote und Leistungen der Jugendhilfe zu verzeichnen. Auch erfüllen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Jugendhilfeträger ihre Aufgaben täglich mit hoher sozialer und fachlicher Kompetenz. Dennoch bestehen für junge Menschen mit Migrationsgeschichte und ihre Familien, insbesondere solche in prekären Lebenssituationen, weiterhin bedeutende Barrieren bei der Inanspruchnahme der ganzen Bandbreite der Jugendhilfe und ihrer Angebote.


Eine erfolgreiche "interkulturelle Öffnung", also das Sich-Einlassen der relevanten Verwaltungen und Träger auf die Anforderungen, die sich ihnen in einer durch zunehmende Vielfalt geprägten Gesellschaft stellen, würde die Zugangschancen von jungen Menschen mit Migrationshintergrund zu den Jugendämtern und freien Jugendhilfeträgern und damit ihre langfristige gesellschaftliche Teilhabe und Integration insgesamt verbessern.
Der Prozess der interkulturellen Öffnung stellt allerdings große Anforderungen an die relevanten Institutionen. Der Weg zu einer interkulturell offenen Jugendhilfe kann nur durch einen ganzheitlichen Prozess einer interkulturellen Organisationsentwicklung erreicht werden. Zugleich erfordert eine passungsgenaue Zielgruppenorientierung der Angebote und Verfahren der Jugendhilfe, die Heterogenität der Lebenswelten von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihrer Familien über Interkulturalität hinaus im Blick zu behalten.


Mit diesem Projekt wollen wir öffentliche Träger der Jugendhilfe dabei begleiten, sich diesen Anforderungen zu stellen und hierfür vielfältige Impulse geben und Angebote machen. Kernbestandteil des Projektes ist die Beratung und Begleitung von öffentlichen Jugendhilfeträgern im Entwicklungsprozess hin zu interkulturell offenen und Diversity-bewussten Organisationen.


Zu den wichtigen Entwicklungsdimensionen zählen:
- Verankerung der interkulturellen Öffnung als Orientierungsrahmen für Leitbild, Verfahren, Qualitätsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit der Organisation
- Personenbezogene Kompetenzentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der im Sozialraum tätigen öffentlichen und freien Träger
- Berücksichtigung des interkulturellen Organisationsprofils bei der Personalentwicklung, u.a. bei Neuanstellungen
- An der interkulturellen Öffnung und dem Sozialraum orientierte verfahrensbezogene Kooperation und Vernetzung, insbesondere mit den relevanten Regelinstitutionen wie Schulen und Jobcentern sowie den freien Jugendhilfeträgern und ihren speziellen Migrationsdiensten

Projektmitarbeiter_innen:
Jenny Howald, Iven Saadi, Salka Wetzig
 

Kontakt:

"Unterstützung in Vielfalt-Interkulturelle Öffnung der Jugendhilfe in Berlin und Brandenburg"
Bildungsteam Berlin Brandenburg e.V., Cuvrystraße 20, 10997 Berlin
Tel. + 49 (0) 30 61076544, Fax. + 49 (0) 30 61076545
interkoe@bildungsteam.de

www.bildungsteam.de

 

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations-und Integrationsfonds kofinanziert.

 
 

Eindrücke der Fachtagung "Unterstützung in Vielfalt" am 25. April 2018