Bildungsbausteine gegen antimuslimischen Rassismus
– für eine demokratische und pluralistische Gesellschaft
Was wir machen
Schule hat den Auftrag, das Recht auf Bildung für jedes Kind zu ermöglichen. Eine zentrale Grundlage hierfür ist, Schule diversitätssensibel zu gestalten. Wir setzen uns für die Entwicklung anti-diskriminierender, offener Bildungsstrukturen ein: mittels der Unterstützung und Beratung der Lehrkräfte und des pädagogischen Personals, aber auch der Entwicklung von Formaten für Eltern*/Bezugspersonen und Schüler*innen.
Hintergrund: Antimuslimischer Rassismus
Die Ablehnung des Islams sowie von Muslim*innen und als „muslimisch“ gesehenen Menschen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Antimuslimischer Rassismus findet sich in allen gesellschaftlichen Bereichen und ist kein andphänomen. Auswirkungen sind in allen Bildungsinstitutionen, wie auch Schule und Hort, festzustellen.
Besonders betroffen vom antimuslimischen Rassismus sind Kinder, die als „türkisch“ oder „arabisch“ und „muslimisch“ gelesen werden. Aufgrund der Intersektionalität ist eine Auseinandersetzung mit Diskriminierung im Allgemeinen unerlässlich.
Schule als diskriminierungssensibler Ort: antimuslimischen Rassismus erkennen und ihm entgegenwirken
Schule hat den Auftrag, das „Recht auf Bildung“ für jedes Kind zu ermöglichen und alle Kinder vor Diskriminierung zu schützen. Die rechtlichen Grundlagen bilden u.a. Artikel 3 des Grundgesetzes, die Kinderrechtskonvention, die Behindertenrechtskonvention, das AGG (Allgemeines Gleichhandlungsgesetz) auf Bundesebene und seit 2020 das LADG (Berliner Antidiskriminierungsgesetz) auf Landesebene.
Schule ist über den Bildungsauftrag hinaus ein Ort des sozialen Miteinanders, an dem Kontakte mit Erwachsenen (Lehrer*innen, Pädagog*innen) und anderen Kindern stattfinden. Zusätzlich wirken Schulen in die Nachbarschaft.
Das Projekt entwickelt daher sowohl Angebote für die pädagogischen Fachkräfte an Berliner Grundschulen (Lehrkräfte, Erziehende, Schulsozialarbeitende) als auch für Schüler*innen und deren Eltern*.
Das Projekt sensibilisiert und (schafft und erweitert das Bewusstsein) für Diskriminierung: Die Teilnehmenden lernen in Fortbildungen, Praxisreflektionen und Beratungen mehr über verschiedene Formen von Diskriminierung, insbesondere über antimuslimischen Rassismus, und deren gesellschaftliche, politische, soziale und individuelle Auswirkungen. Wir arbeiten gemeinsam daran, Diskriminierung wahrzunehmen und entwickeln Gegenstrategien, damit Schule für alle Kinder einen gemeinsamen Lernraum bietet. Hierfür nehmen wir verschiedene Schnittstellen in den Fokus, insbesondere Lehrkräfte/ pädagogisches Personal und Schüler*innen, Lehrkräfte und pädagogisches Personal untereinander und Schule im Verhältnis zu den Familien.
Antimuslimischer Rassismus hat sowohl Auswirkungen auf „muslimische“ bzw. „muslimisch gesehene“ Schüler*innen, als auch auf ihre Eltern*. Wir möchten bereits aktive und noch nicht aktive Eltern* ansprechen, um unterschiedliche Bedürfnisse, Erfahrungen und Perspektiven in die diskriminierungskritische Arbeit in der Schule zu integrieren. Berichte und Erfahrungswissen zeigen, dass sich vor allem Eltern* mit Migrationsgeschichte, die von antimuslimischem Rassismus betroffen sind, häufig nicht in schulischen Gremien engagieren, weil es zu Ausschlüssen kommt und Strukturen nicht an den Bedarfen von allen Eltern* orientiert sind.
Darüber hinaus bieten wir auch Seminare für Schüler*innen an. Schwerpunkt ist, dass sie die Erfahrung machen, in ihrer Persönlichkeit und ihren Zugehörigkeiten wertgeschätzt zu werden und mit diesen im Schulalltag präsent sein zu können, unabhängig von ihrer Herkunft, Sprache, Religion etc. Gemeinsam mit den Kindern schauen wir, welche Unterstützung wir ihnen bieten können.
Wir kooperieren mit folgenden Schulen in Berlin:
Kontakt
Žaklina Mamutovič
Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V. | Cuvrystr. 20A | 10997 Berlin
Tel. + 49 (0) 30 61076544 | amr@bildungsteam.de | www.bildungsteam.de
Das Bildungsteam Berlin Brandenburg e.V. erhält Fördermittel von der Landesstelle für
Gleichbehandlung - gegen Diskriminierung. Seit März 2020 führen wir das Projekt
„Bildungsbausteine gegen antimuslimischen Rassismus an Grundschulen“ durch.